“ROOTS & WINGS” AFRODEUTSCHE UND SCHWARZE KINDER STÄRKEN.
Empowerment-Workshop für BPoC*Eltern und Bezugspersonen von Schwarzen Kindern
Wir haben 2019 wieder einen kostenlosen Workshop zur Stärkung von Schwarzen Kindes angeboten. Eingeladen waren Eltern, die selbst Rassismuserfahrungen machen. Es war uns ein Anliegen diesen Eltern eine Auseinandersetzung mit den Erfahrungen ihrer Kinder in einem geschützeren Rahmen anbieten zu können.
Das Angebot stieß auf breites Interesse, schon nach kurzer Zeit war der Workshop ausgebucht. Besonders gefreut hat es die Eltern, dass direkt im Raum nebenan, eine Kinderbetreuung von zwei Schwarzen Pädagog_innen stattgefunden hat. So konnten sich die Eltern ganz in Ruhe auf den Workshop einlassen, während die Kinder nebenan gespielt haben.
In Begleitung der schwarzen Antidiskriminierungs- und Adultismustrainerin Manu Ritz haben die Eltern in einem geschützten Raum mit Hilfe verschiedener Übungen, Methoden und Simulationen die eigenen Positionen, Empfindungen und Meinungsbilder entdeckt und hinterfragt. Für einige Teilnehmenden war es neu sich auch in Hinblick auf Adultismus auszutauschen und Gedanken zu machen. Diese Diskriminierungsform benennt und hinterfragt die Diskriminierung von jungen Menschen, also Kindern und Jugendlichen, durch Erwachsene. Der Erfahrungsaustausch und die Bewusstmachung der eigenen de_privilegierten Erfahrungen als erwachsene Person war für die Gruppe besonders in Bezug auf rassistische Erlebnisse sehr aufschlussreich. Am Ende des intensiven Tages äußerten die Teilnehmer_innen alle den Wunsch, dass Angebote in dieser Form, also in einem geschützten Rahmen, regelmäßiger stattfinden sollten.
Workshop: „Empowerment: Wie wir uns stärken und organisieren können!“ Für Schwarze Menschen, Menschen of Color, rassismuserfahrene Menschen.
Ein weiteres Empowerment-Angebot richtete sich an Menschen, die von Rassismus betroffen sind und sich besonders für Community-Building, also der Schaffung und Gestaltung von Empowerment-Netzwerk-Strukturen in Köln und Umgebung interessierten.
Der Schwerpunkt des Tages lag darauf, wie wir uns Räume organisieren und erhalten können, in denen wir die Stärkung finden, die wir brauchen, um mit rassistischen Erfahrungen umgehen zu können.
Zu Beginn des Tages gab es einen Input von Sandra Karangwa, der die Notwendigkeit von Empowerment in einem rassistischen System benannte. Daraufhin bot sich die Gelegenheit für einen methodisch angeleiteten Austausch zu den Fragen nach Bedürfnissen und Ressourcen der Teilnehmenden. In der folgenden Zeit widmete sich die Gruppe der konkreten Ausgestaltung der Frage nach Angeboten, Förderungen und Kooperationen für die Entwicklung und den Ausbau von nachhaltigen Empowerment-Angeboten.
Unterstützend standen den Teilnehmenden zwei Schwarze therapeutisch arbeitende Frauen zur Seite.
Kelly Calvacanti (Diplom-Psychologin & Interkulturelle Trainerin) und Rose Kapuya (Rehabilitationspädagogin & Kunsttherapeutin) stellten sich und ihr Beratungsangebot vor. Aus diesem Workshop sind in Zusammenarbeit beraterische Strukturen und Netzwerke entstanden, auf die BIPoC jetzt in Köln zurückgreifen können. Der Workshop wurde in finanzieller und organisatorischer Unterstützung von Pamoja Afrika e.V. umgesetzt.