Ministerium für Arbeit, Integration und Soziales unterstützt landesweites Modellprojekt - NRW fördert interkulturelle Kompetenz im Umgang mit Lesben, Schwulen und Transgender

PRESSEMITTEILUNG FEBRUAR 2012

RUBICON
Einzel-, Paar und Familienberatung/ HIV& Aids-Prävention

Mindestens 250.000 Lesben und Schwule mit Migrationshintergrund leben in Nordrhein-Westfalen. Sie selbst oder ihre Herkunftsfamilien kommen zum Teil aus Ländern, in denen Homosexualität geächtet und strafrechtlich verfolgt wird.

Es sind nicht allein die belastenden Erfahrungen aus der Zeit vor der Migration, die den Alltag prägen und viele von ihnen zu einem Doppelleben zwingen.  Auch die Situation im Zuwanderungsland Deutschland ist problematisch für viele Lesben, Schwule und Transgender mit Einwanderungsgeschichte, auch wenn sie deutsche Staatsangehörige sind.

Aufgrund ihrer ethnischen Herkunft oder Religionszugehörigkeit und wegen ihrer sexuellen Identität werden sie häufig zweifach diskriminiert. In Beratungsstellen und bei Behörden stoßen sie immer wieder auf Unkenntnis und in den migrantischen Netzwerken ist das Thema meist tabuisiert. Besonders dringend ist es daher, diejenigen Gremien einzubeziehen, die sich für die Belange von Migrantinnen und Migranten einsetzen. Das neue vom Land NRW geförderte Modellprojekt im RUBICON-Zentrum: „Offener Treff, Selbstorganisation, psychosoziale Beratung und Vernetzung für Menschen mit Zuwanderungsgeschichte und LSBT-Hintergrund“ wird diese Zusammenarbeit gewährleisten. Ziel des neuen Arbeitsansatzes ist es, dass Migrant_innen die lesbisch, schwul oder trans* sind, selbstbewusst leben und angstfrei lieben können.

 

Auf Landesebene wird ein Beirat das Modellprojekt fachlich unterstützen. Vertreter_innen des Ministeriums (MAIS), des Arbeitsausschusses Migration der Landesarbeitsgemeinschaft der freien Wohlfahrtspflege NRW, des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes NRW und des Projektträgers werden insbesondere die Zusammenarbeit mit den Integrationsagenturen begleiten.

Ziel  ist es, mit Hilfe von Fortbildungen gesellschaftliche Vorurteile abzubauen und in den Fachberatungsstellen Erfahrungen und Wissen zu vermitteln über die besondere  Alltagssituation von Zugewanderten mit lesbischer, schwuler und transidentischer Lebensweise.

Die Koordination des landesweiten Modellprojektes ist angesiedelt im RUBICON unter der Trägerschaft des Sozialwerks für Lesben und Schwule e.V. in Köln.

 

DAS PROJEKTTEAM

Gema Rodriguez Diaz,

Interkulturelle Arbeit für Lesben, Schwule und Trans* mit Migrationshintergrund im RUBICON;

Koordinatorin von baraka - a place international lesbians, gays & friends.

Gema.Rodriguez.Diaz@rubicon-koeln.de

fon: +49-(0) 221 – 27 66 999-33

 

Jacek Marjanski,

Interkulturelle Arbeit für Lesben, Schwule und Trans* mit Migrationshintergrund im RUBICON;

Koordinator von baraka - a place international lesbians, gays & friends

Jacek.Marjanski@rubicon-koeln.de
fon: +49-(0) 221 – 27 66 999-35

 

 

Stefan Meschig

Konzeptionelle Leitung RUBICON

Einzel-, Paar und Familienberatung/ HIV& Aids-Prävention

RUBICON, Rubensstr. 8-10, 50676 Köln, Tel. +49- (0)221-27 66 999-66

mehr Infos: www.rubicon-koeln.de, Träger: Sozialwerk für Lesben und Schwule e.V.