Workshop-Angebote für Mitglieder & Interessierte zu Verbündetenarbeit und Empowerment

Samstag, 26.10.19, 10 - 18 Uhr, VERBÜNDETEN-WORKSHOP 1: Für Menschen, die keine eigenen negativen Rassismuserfahrungen machen „Lasst uns über Rassismus sprechen! Oder wie gute Verbündetenarbeit gelingen kann“ (mit Ilka Simon) **** Samstag, 30.11.19, 10 - 18 Uhr, EMPOWERMENT-WORKSHOP 2: Für Schwarze Menschen, Menschen of Color[1], rassismuserfahrene Menschen „Empowerment: Wie wir uns stärken und organisieren können“ (mit Sandra Karangwa) Beide Workshops finden im Bürgerzentrum MüTZe, Berliner Str. 77, 51063 Köln statt. Die Räumlichkeiten sind barrierefreundlich und mit Rollstühlen gut zugänglich. WS 1: „Lasst uns über Rassismus sprechen! Oder wie gute Verbündetenarbeit gelingen kann“ (15 - 20 Personen) Antidiskriminierungsarbeit ist Menschenrechtsarbeit. Aber was genau ist Diskriminierung überhaupt? Und wann sprechen wir von Rassismus? Wer spricht in unserer Gesellschaft und wer wird gehört? Wer definiert, was verletzend und ausgrenzend ist und was nicht? Welche Bilder habe ich gelernt, die mein Denken beeinflussen und zu (rassistischen) Diskriminierungen führen können? Wie kann Verbündetenarbeit im Falle von rassistischer Diskriminierung aussehen? Die Teilnehmenden sind eingeladen, bei einem selbstreflektierenden und fordernden Tagesworkshop über diese und andere Fragen nachzudenken und zu diskutieren. Zielgruppen: Eingeladen sind alle Menschen, die sich mit der Entstehung von Diskriminierung, mit bestehenden Machtverhältnissen und diskriminierenden Darstellungsweisen auseinandersetzen sowie eigene Bilder, Perspektiven und Vorurteile erkennen und reflektieren möchten. Der Workshop richtet sich insbesondere an Menschen, die keine eigenen Rassismuserfahrungen machen und erfahren möchten, wie gute Verbündetenarbeit gelingen kann. Vorwissen wird nicht vorausgesetzt. Wir steigen zunächst mit einem theoretischen Input zum besseren Verständnis der Struktur und Funktion von Rassismus ein. Um die Zusammenhänge und komplexen Verstrickungen aufzuzeigen, werden wir uns mit dann mit der deutschen Kolonialgeschichte beschäftigen. Anhand von Beispielen aus aktuellen Sprachhandlungen und Bildern, zeigen wir auf, wie stark rassistische Stereotype noch in Medien, Politik und dem Bildungsbereich vertreten sind. Abschließend möchten wir die Teilnehmenden anhand von Übungen zu einer eigenen Auseinandersetzung mit Rassismus einladen. Zur Trainerin: Ilka Simon (M.A.) arbeitet seit 2012 als Koordinatorin, Referentin und Beraterin beim ADB Köln. Ihre Schwerpunkte liegen im Bereich Rassismus und Sprache, institutioneller Rassismus bei der Polizei sowie rassistische Ausschlusspraxen im Bereich Güter- und Dienstleistungen. Sie hat darüber hinaus Erfahrungen als systemische Beraterin sowie Antibias-Trainerin. ******************************************************************************************************* WS 2: „Empowerment & Community Building: Wie wir uns stärken und organisieren können“ (15 – 18 Personen) Rassismus ist kein Thema, sondern eine Lebensrealität für Schwarze Menschen und Menschen of Color. Toni Morrison sagt in einer Rede, dass Rassismus die Funktion hat, uns abzulenken und uns daran hindert, unserem Leben nachzugehen[2]. Die Auswirkungen, die diese rassistischen Strukturen auf unsere Leben haben, sind so unterschiedlich wie auch machtvoll. Wie können wir aber unter diesen Voraussetzungen unsere Leben gestalten? Wie können wir voneinander lernen und uns organisieren, so dass wir unsere Kraft für ein selbstbestimmteres Leben nutzen, anstatt immer nur zu kämpfen? In diesem Workshop möchten wir Menschen mit Rassismuserfahrungen dazu einladen, miteinander in einen stärkenden Austausch über eigene Erfahrungen, Bedürfnisse und Visionen zu treten. Einführend wird ein Verständnis von Empowerment vorgestellt, um danach mit unseren Bedürfnissen, Wünschen und Zielen konkret zu arbeiten. Der Workshop bietet erste strukturierte Impulse, um methodisch und anhand von Anregungen und Tipps ( z.B. best practice-Beispielen, Empowerment-Projekte) ein selbstorganisiertes und solidarisches Community-Netzwerk in Köln weiterzuentwickeln. Zielgruppe: Zu dem Empowerment-Workshop sind alle Menschen eingeladen, die aufgrund ihres ethnischen Hintergrunds, ihrer Staats- und/oder Religionsangehörigkeit rassistische Erfahrungen in ihrem Alltag machen. Zur Trainerin: Sandra Karangwa (M.A.), Kulturwissenschaftlerin, arbeitet seit 2016 als Referentin im AntiDiskriminierungsBüro Köln. Sie ist Schwarze Aktivistin und hat langjährige Erfahrung als Trainerin und Referentin in rassismuskritischen Bildungs- und Jugendarbeit. Einer ihrer Arbeitsschwerpunkte ist Empowerment für Jugendliche und Erwachsene, die Rassismuserfahrungen machen. Anmeldung im google-docs Formular: https://docs.google.com/forms/d/1DZ4Agfkg3TMkHtmloP7oO1PVjxhZQXmWwSrbmEQRop8/edit Kosten: Für Mitglieder des Vereins Öffentlichkeit gegen Gewalt e.V. sind die Workshops kostenfrei, für alle anderen Personen fällt ein Beitrag von 20,00 Euro an (Barzahlung vor Ort) Kontakt: Antidiskriminierungsbüro Köln, Öffentlichkeit gegen Gewalt e.V. , Berliner Straße 97 – 99, 51063 Köln Mail: info@oegg.de, Betreff: Mitglieder-WS (1 oder 2) Telefon: 0221/96476300 (Telefonzeiten Mo – Do von 10:00 – 14:00 Uhr) [1] Der aus dem Englischen übernommene Begriff wird als solidarische Selbstbezeichnungen von Menschen verwendet, die rassistische Diskriminierungserfahrungen machen. [2] Aus der Rede „A Humanist View““ an der Portland State University, 30. Mai 1975.

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